Bevor die Wiesn beginnt, versammeln sich die Münchner Brauer wieder zur offiziellen Oktoberfestbierprobe. Schauplatz ist dieses Jahr DAS BAD an der Theresienwiese. Dort stellen die sechs Braumeister ihren Gästen das Bier für das 186. Münchner Oktoberfestbler vor und erzählen, was es bedeutet das Bier für das größte Volksfest der Welt zu brauen.
Die Wiesn ist voll von unterschiedlichsten Traditionen. Die Wiesnbierprobe der sechs Münchner Brauereien, die das offizielle Fest des Münchner Bieres beliefern dürfen, gehört längst dazu. Seit elf Jahren treffen sich die Braumeister kurz vor dem Anstich, um gemeinsam zu präsentieren, womit die knapp sechs Millionen Besucher später auf der Theresienwiese anstoßen werden. Wie nahe die Wiesn schon ist, wird diesmal schon allen durch den Ort deutlich, den der Verein Münchener Brauereien als Veranstalter für die Bierprobe gewählt hat: DAS BAD ist das ehemalige Brausebad gegenüber der Theresienwiese. Erst kürzlich umgebaut und als Gastronomie neu eröffnet, bietet das historische Gebäude direkt gegenüber des Einganges zum Oktoberfest die stimmige Kulisse für die Verkostung des aktuellen Wiesnbieres.
Sechs Oktoberfestbiere mit eigenem Charakter
Augustiner, Hacker-Pschon, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten – sechs verschiedene Oktoberfestbiere gibt es. Gebraut werden sie alle nach dem Münchner Reinheitsgebot von 1487. Die Münchner Herkunft und ein Stammwürzeanteil von mindestens 13,6 Prozent gehören wie die goldgelbe Farbe und der kräftige und süffige Geschmack zu den Merkmalen der Sorte Oktoberfestbier. Alle Biere erfüllen die strengen Kriterien, allen wird eine sehr hohe Produktqualität zugeschrieben. Dennoch ist keines wie das andere: Jedes Oktoberfestbier hat einen eigenen Charakter, deutliche Unterschiede lassen sich etwa in Färbung und Geschmack feststellen.
Jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung
Das Oktoberfestbier ist eines der profiliertesten und berühmtesten Erzeugnisse der Münchner Brauereien. Jedes Jahr ist es für die Braumeister eine besondere Herausforderung, ein Wiesnbier zu brauen, welches hinsichtlich Qualität, Geschmack und Charakter alle Erwartungen der Wiesngäste und Liebhaber der Oktoberfestbiere erfüllt. Jedes Jahr gelingt es den Brauereien, den Geschmack ihrer Fans zu treffen. Und doch sind von Jahr zu Jahr leichte Abweichungen hinsichtlich Stammwürzeanteil, Alkohol, Farbe und Bittere möglich, wie sensorischer und analytischer Vergleich zeigen.
Zusammen für das Münchner Bier
Die sechs Braumeister Andreas Brunner (Augustiner), Rolf Dummert (Hofbräu), Rainer Kansy (Hacker-Pschorr), Bernd Kräußel (Löwenbräu), Christian Dahncke (Paulaner) und Harald Stückle (Spaten) sind sich der besonderen Verantwortung bewusst, die sich aus dem gemeinsamen Erbe des Münchner Reinheitsgebots und der Tradition des Münchner Brauhandwerks ergibt. Hierüber sind die Traditionsunternehmen, die sich sonst als Wettbewerber gegenüberstehen, untrennbar miteinander verbunden. Die weltweite Bekanntheit des Oktoberfestbieres ist ein gemeinsamer Erfolg der Münchner Brauereien. Bei aller Konkurrenz bilden sie daher hierin eine feste Einheit. Diese macht es möglich, dass sich ihre Braumeister jedes Jahr gemeinsam das aktuelle Oktoberfestbier präsentieren. Dass es bei aller Eintracht auch den einen oder anderen augenzwinkernden Seitenhieb gibt, versteht sich von selbst. Dadurch erst wird die Oktoberfestbierprobe zu dem, was sie ist: ein ebenso informativer wie unterhaltsamer Abend ganz im Zeichen der Münchner Bier- und Festkultur.