Die Baumspende für die Landeshauptstadt München kommt in diesem Jahr aus dem Landkreis Freyung-Grafenau. Damit wird in München zum zweiten Mal ein Christbaum aus dem Bayerischen Wald aufgestellt.
Als „Christbaum für München“ ausgesucht wurde eine 55 Jahre alte heimische Rotfichte (Picea abies) aus der sogenannten „Managementzone“ des Nationalparks Bayerischer Wald im Bereich der Gemeinde Mauth (Landkreis Freyung-Grafenau. Kaum einen Kilometer entfernt von diesem Standort wurde die Baumspende 2004 geschlagen. War die damalige Fichte ein Solitär aus dem privaten Grundstück der Holzhauerfamilie Hackl, so stammt der Baum in diesem Jahr direkt aus dem Nationalpark, nicht aber aus dessen „Naturzone“, die 75 Prozent der Parkfläche ausmacht und in der vollumfänglich das Motto gilt: „Natur Natur sein lassen“. Die Managementzone macht etwa 25 Prozent der Fläche des Nationalparks aus und liegt an dessen Rand. Hier greift der Mensch gestaltend ein, reichert den Wald mit seltenen Baumarten wie Tanne oder Eibe an und führt auch Borkenkäferbekämpfung durch.
Die 21 Meter hohe und vier Tonnen schwere Fichte, die am 8. November geschlagen wurde, stand an einer öffentlichen Straße und musste aus Verkehrssicherungsgründen entfernt werden. Es bestand mittelfristig Gefahr für Besucher und Verkehr.
Am Dienstag, 12. November 2019, 6 Uhr früh, lieferte der Landkreis Freyung-Grafenau den Christbaum für München am Marienplatz an.
Feuerwehrmänner der Münchner Berufsfeuerwehr sorgten mit schwerem Gerät dafür, dass der Baum unbeschadet aufgerichtet und mit dem Kran in das zwei Meter tiefe Bodenloch vor dem Neuen Rathaus versenkt und verkeilt wurde.
Die Mitarbeiter des städtischen Baureferats, Abteilung Straßenbeleuchtung, werden nun zwei Tage lang den Baum mit Lichterketten schmücken.
Bis zum 24. Dezember wird die Fichte aus dem Nationalpark Bayerischer Wald das Wahrzeichen des Münchner Christkindlmarktes sein. Im Rahmen der Eröffnung des traditionsreichen Weihnachtsmarkts am Mittwoch, 27. November, 17 Uhr, übergibt der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter im Beisein von Landrat Sebastian Gruber aus Freyung-Grafenau die grüne Spende offiziell der Münchner Bevölkerung.
Der Christbaum „aus dem Woid“ erstrahlt im Glanze seiner bis zu 3.000 Kerzen bis zum 22. Dezember täglich von 10 bis 24 Uhr, am 23. Dezember von 10 bis 0.30 Uhr, von Heiligabend, 10 Uhr, bis 27. Dezember, 0.30 Uhr, durchgehend und vom 27. Dezember bis zum Dreikönigstag, 6. Januar 2020, jeweils von 16 Uhr bis 0.30 Uhr.
Am Mittwoch, 9. Januar 2020, ab 6 Uhr in der Früh, wird der Christbaum von der Münchner Berufsfeuerwehr wieder abgebaut und die Fichte steht für eine weitere Karriere als Maibaum zur Verfügung. Interessenten können sich ab sofort beim Direktorium der Landeshauptstadt München unter der Rufnummer 089/ 233-925 60 melden.
Seit 1977 kommt die Landeshauptstadt München in den Genuss einer Christbaumspende. Die Warteliste der Gemeinden, die sich als Spender anbieten, ist lang. Als Dank für den Christbaum dürfen die Ortschaften aus dem In- und Ausland (Österreich, Italien) während des Münchner Christkindlmarktes im Prunkhof des Rathauses Glühwein ausschenken und sich als touristische Destination präsentieren.
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