München, 18.04.2016. Am Sonntagabend zeichnete die Felix Burda Stiftung zum 14. Mal herausragende Projekte im Bereich der Darmkrebsvorsorge mit dem Felix Burda Award aus. Zum 15-jährigen Bestehen der Stiftung wurde der Felix Burda Award zurück nach München geholt und brachte rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Showbusiness in der BMW Welt zusammen. Anlässlich des Stiftungsjubiläums überbrachte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe seine Glückwünsche und eröffnete den Galaabend. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ehrte die beiden Gründungsmitglieder Dr. Berndt Birkner und Prof. Dr. Meinhard Classen für ihr unermüdliches Engagement gegen Darmkrebs. Moderator Thomas Hermanns führte durch den spannenden Abend. Weitere prominente Gäste waren unter anderem Paul Breitner, Frank Elstner, Maria Furtwängler, Nina Ruge, Erol Sander und Wolfgang Stumph. BMW war im 10. Jahr in Folge Presenting Partner des Award-Abends.
Von 0 auf 6 Millionen„Zu Beginn unserer Arbeit im Jahr 2001 gab es keine gesetzliche Darmkrebsvorsorge. Nach unserem ersten Darmkrebsmonat wurde sie dann im selben Jahr eingeführt. Heute, 14 Jahre später, haben rund 6 Millionen Versicherte ihren Anspruch auf die kostenlose Prävention bereits geltend gemacht. Das ist ein wunderbarer Erfolg, der nicht ohne das großartige Engagement von prominenten Botschaftern sowie langjährigen Partnern und Unterstützern möglich gewesen wäre“, sagte Dr. Christa Maar, Vorsitzende der Felix Burda Stiftung in ihrer Eröffnungsrede. „Durch die Vorsorgekoloskopie sind bis heute 200.000 Neuerkrankungen und 100.000 Todesfälle in Deutschland verhindert worden.“ Dennoch gebe es noch immer viel zu tun, so Dr. Maar an die Politik gerichtet.
Die Felix Burda Stiftung setze sich auch weiterhin dafür ein, Menschen mit familiär bedingtem Darmkrebsrisiko zu einer entsprechenden Früherkennung zu verhelfen und damit eine echte Versorgungslücke in unserem Gesundheitssystem zu schließen.
Darmkrebs-Vorsorge kann Leben retten
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe gratulierte der Felix Burda Stiftung zum 15-jährigen Bestehen und brachte seine tiefe Anerkennung gegenüber dem Namensgeber zum Ausdruck: „Ich bin berührt von der Menschlichkeit und Weitsicht Felix Burdas. Es war sein Anliegen, dass anderen Menschen sein Schicksal erspart bleibt. Er blickte über das eigene Leben hinaus und schaffte damit gleichsam den Antrieb zu der Gründung der Stiftung.“ Der Bundesgesundheitsminister betonte darüber hinaus, dass für ihn als Mitglied und Koordinator des Nationalen Krebsplans das Thema Früherkennung von besonderer Bedeutung sei und weiter vorangetrieben werden müsse. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml dankte der Felix Burda Stiftung für ihr 15 jähriges Engagement. „Nach dem Tod ihres Sohnes Felix war die Motivation groß, Darmkrebsvorsorge zum Thema zu machen. Heute überzeugt sie mit erfolgreichen Kampagnen zur Darmkrebsvorsorge und genießt als kompetenter Spieler in der Gesundheits-Community großes Ansehen.“
BR-Erfolgsserie „Dahoam is Dahoam“ gewinnt in der Kategorie „Engagement des Jahres“
Die Schauspielerin Maria Furtwängler freute sich, den Preis in der Kategorie „Engagement des Jahres“ an die Erfolgsserie des Bayerischen Fernsehens „Dahoam is Dahoam“ zu übergeben. „Es ist großartig, dass mit diesem speziellen Serienformat nicht nur die Zielgruppe der über 50-Jährigen, also derjenigen, für die das Präventionsthema besonders relevant ist, erreicht werden konnte. Gleichzeitig wurden auch die 14- bis 49-Jährigen angesprochen und auf diese Weise mit der Bedeutung von familiärem Risiko konfrontiert.“
Die Jury begründete ihre Wahl mit der faktengetreuen Aufnahme des Themas in Kombination mit lockerer Unterhaltung innerhalb der Familie. So passend, positiv und originell sei das Thema Darmkrebsvorsorge noch nie in eine Serie integriert worden.
Studie gewinnt in der Kategorie „Medizin und Wissenschaft“. Mikrobielle Biomarker werden die Präventionsarbeit verändern
Dieser neuartige Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs basiert auf der Erkenntnis, dass Darmkrebspatienten eine gegenüber gesunden Personen veränderte Zusammensetzung der Darmbakterien haben. „Der Test identifiziert sogenannte Markerbakterien im Stuhl und könnte in Kombination mit dem bereits vorhandenen immunologischen Stuhltest einen idealen Screening-Test ergeben“, so der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Prof. Dr. Dr. Otmar Wiestler, der den Preis in der Kategorie „Medizin und Wissenschaft“ an das European Molecular Biology Laboratory übergab.
AUDI wird bei BMW geehrt
Ausgezeichnetes Engagement in der Kategorie „Betriebliche Prävention“
„Ich wette, dass die Preisträger von AUDI es auch nicht erwartet haben, eines Tages in der BMW Welt ausgezeichnet zu werden. Das zeigt, wie unabhängig die Jury ihre Entscheidungen trifft!“ Mit diesen Worten begann Dr. Stefan Webendörfer, Vizepräsident Gesundheitsförderung der BASF SE, seine Laudatio auf den Gewinner in der Kategorie „Betriebliche Prävention“. Die Darmkrebsprävention durch immunologische Stuhltests für alle Mitarbeiter über 45 und intensive Aufklärungsgespräche ist seit zehn Jahren fester Bestandteil des konzernweiten AUDI Checkups, den rund 90 Prozent der Belegschaft in Anspruch nehmen. Die Jury befand, dass AUDI durch die Thematisierung der gesundheitlichen Risiken einer Darmkrebserkrankung in einer männerdominierten Wirtschaftsbranche eine Vorreiterrolle einnehme. Und die Zahlen sprechen für sich: „Bei einem Durchschnittsalter von 41 Jahren in der Belegschaft haben 3.200 Personen das Angebot angenommen und 73 der zurückgegebenen Tests waren positiv! Wir alle wissen, was das bedeuten kann“, gab Dr. Webendörfer zu Bedenken.
Der Felix Burda Award 2016 wurde präsentiert von BMW, mit freundlicher Unterstützung von Olympus, AOK Bayern, Magen-Darm-Ärzte, Norgine, BMW BKK, Recordati Pharma, EndoChoice und Springer Medizin.