Am 16.05.2020 fanden mehrere stationäre Versammlungen in München statt. Die größte, die in einem thematischen Kontext zu den aktuellen Regelungen der Corona Pandemie stand, begann um 15.00 Uhr mit 1.000 Teilnehmern auf der Theresienwiese. Sie verlief störungsfrei und endete um 17.00 Uhr.
Aufgrund der wichtigen Vorgaben des Infektionsschutzes gab es Auflagen für die Versammlung, die die Zahl der Teilnehmer begrenzten und die Einhaltung von Mindestabständen forderten. Eine Priorität des taktischen Konzeptes der Münchner Polizei bestand deshalb auch darin, die Bildung von dicht gedrängten Personengruppen zu verhindern. Ein wichtiger Teil der Strategie war auch, weitläufig den Zulauf auf die Theresienwiese zu regulieren und schnell auf erkennbar größere Personengruppen reagieren zu können. Daneben war die Bemühung des Münchner Kreisverwaltungsreferats, alle heutigen Versammlungen außerhalb des Altstadtrings stattfinden zu lassen, ein wichtiger Baustein für die geordnete Einsatzbewältigung.
Weiteren, ca. 2.500, an der Versammlung interessierten Personen konnte der Zugang auf die Theresienwiese nicht mehr ermöglicht werden, nachdem die maximale Teilnehmerzahl dort erreicht war. Diese Personen verteilten sich weiträumig entlang der umliegenden Straßen und an den weit vorgelagerten Durchlassstellen. Sie standen dabei stellenweise zusammen und mussten wiederholt von Kommunikationsbeamten und mit Lautsprecherdurchsagen an die vorgeschriebenen Mindestabstände erinnert werden. Durch das ruhige und besonnene Vorgehen der Polizei, das geprägt war durch eine intensive Kommunikation mit den betroffenen Bürgern und ein im Bedarfsfall konsequentes Einschreiten, konnten vor allem Gruppenbildungen im Bereich der Zuschauer aufgelöst werden.
Trotzdem mussten über 600 uneinsichtigen Personen Platzverweise erteilt werden. Des Weiteren wurden über 20 Personen hauptsächlich wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.
Ca. 1.000 Polizeibeamte waren im Einsatz. Neben vielen Einheiten der Münchner Polizei, darunter die Reiterstaffel, waren auch Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei an dem Einsatzgeschehen beteiligt.